Städtepartnerschaft Cuxhaven und Hafnarfjördur

Foto:Schlüsselburg

Islandfreunde bevölkern das Schloss

12.10.2013

CUXHAVEN. Islandfreunde sind sie allesamt, die dort seit Mitte September gemeinsam im Schloss Ritzebüttel ihre Bilder, Papierarbeiten und Objekte präsentieren. „Islandfreunde Hafnarfjördur - Cuxhaven“ ist sie denn auch übertitelt die Schau, die anlässlich des 25. Partnerschafts-Geburtstages der beiden so verschiedenen Städte auf die gelebte Gemeinsamkeit des intensiven Kulturaustausches verweist. 13 Cuxhavener

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Fotos:Potschka

Künstlerinnen und Künstler sind es, die zum Teil in der Hafnarborg, dem Kunst- und Kulturzentrums Hafnarfjördurs, ausgestellt haben oder dort als Gastkünstler das sagenumwobene Island erkundeten. Jetzt sind einige ihre Arbeiten im Schloss zu sehen.

Die Ausstellung, die reizvollerweise durch eine kleine Werkschau isländischer Künstler im Kabinett des benachbarten Künstlerhauses ergänzt wird, gibt einen Eindruck von der Vielseitigkeit Islands, die zu erkunden den Nordlichtern wärmstens ans Herz gelegt sei. Islandskizzen beispielsweise sind von Solveg Börnsen im Schloss zu sehen, die auf ihrer Rundreise stets einen Zeichenstift in der Hand hatte, um ihre zahlreichen Impressionen spontan festhalten zu können. Gleich Gegenüber macht der Ausstellungsbesucher Bekanntschaft mit den Papierarbeiten von Sigrid B. Brandes, die dafür Fotos aus Hafnarfjördur verfremdet hat und so dem Mythos Island eine reizvolle Facette hinzufügt. Die an Literatur interessierte Cuxhavenerin befasste sich zudem auch mit isländischer Lyrik, wovon ihre Künstlerbücher, darunter ein originelles Bierbuch, Zeugnis ablegen.

Ihre Freundin Anke Rösner hat für die Schau im Schloss aus gebrauchten Kunststoffflaschen ein zauberhaftes, filigranes Windspiel gestaltet. Daneben sind zwei schöne Arbeiten mit dem Titel „Grün auf Lava“ zu sehen.

Schon von Weitem zu erkennen sind die sowohl in Island als auch in Cuxhaven bestens bekannten Handschriften des Künstlerehepaares Ria und Hartmut Eing: Sie zeigt eindrucksvolle Holzskulpturen, die starke spielerische Elemente beinhalten wie beispielsweise die Arbeit „hölzerne Suppe“ oder der mystisch anmutende „Mondvogel“. Mit der kulturellen Tradition der Isländer, dem Walfang, hat sich Hartmut Eing beschäftigt. Seinen ausdrucksstarken Bildern haftet etwas Märchenhaftes an, das den Blick der Besucher fesseln wird.

Der Künstler Andreas Green hatte schon 1990 zu Beginn seiner kreativen Islandphase mit Lava gearbeitet. Im Schloss nimmt er die Form von Vulkankegeln auf, bearbeitet sie mit Lavasand und Pigmenten und verleiht ihnen so eine unterschiedliche Farbe. Seine Arbeit „6. - 12. -18. Stunde“ soll denn auch den Lauf der Sonne vom Aufgang bis zum Untergang andeuten. Zudem zeigt er unter dem Titel „Das verlorene Holzbein“ eine witzige Skulptur.

Auch Ute Breitenberger ist von den Naturgewalten Islands beeindruckt: Wer jemals in Krisuvik war, dem wird beim Betrachten ihrer dreiteiligen Bodenskulptur „Schlammtöpfe“ in Gedanken sicherlich der Geruch von Schwefel in die Nase steigen. Ute Breitenberger zeigt zudem eine Reihe reizvoller Islandimpressionen.

Der bekannte Künstler Wulf Kirschner ist ebenfalls mit drei Arbeiten vertreten: „Linie 1“ ist typisch für seine Kunst – seine Linien sind zurückgenommen und wahrlich vielfach interpretierbar. Nur einen Schritt weiter sind die eindrucksvollen Fotoarbeiten von Bernd Lohmann zu sehen – gestochen scharf mit einem Blick für die so typischen Landschaften entfalten sie in Schwarz-Weiß ihren Charme. Etwas weiter hängen die Aquarellarbeiten von Jutta Lohmann, die sich mit den Elementen Feuer und Wasser beschäftigt hat.

Natürlich aus dem Material Holz ist die Arbeit von Johann Söhl gefertigt. Seine imaginäre Vulkanlandschaft besteht aus mehreren Teilen und ist in einer der Nischen des Ausstellungsraumes trefflich arrangiert.

Claudia Domeyer lädt die Besucher gleich nebenan ein, ihre „Isländischen Steine“, die sie mit weißem Filz ummantelt hat, in die Hand zu nehmen. Eine Verzauberung bei Berührung ist nicht ausgeschlossen ... Zudem hat die Cuxhavenerin eine großformatige Installation mit bunten Handschuhen zusammengestellt, hinter der sich ein recht originelles Gemeinschaftsprojekt verbirgt. Auch darüber gibt die aktuelle Ausstellung „Islandfreunde“ ausführlich Auskunft.

Der Rundgang endet mit den Arbeiten von Werner Möller, die einst in der Hafnarborg ausgestellt waren. Der 2006 verstorbene Künstler Möller war zweimal auf Island und pflegte dort viele intensive Freundschaften.

Von Jens Potschka

 Quelle:CN-Online

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