Städtepartnerschaft Cuxhaven und Hafnarfjördur

Foto:Schlüsselburg

9.Woche des Sports

Viele neue Eindrücke gewonnen

Handball-Delegation des TSV Altenwalde reiste zur 9. Woche des Sports nach Hafnarfjördur (Island)

9.wds

HAFNARFJÖRDUR. Nach einer Woche mit Trainingseinheiten, dem Besuch einiger Handballspiele und natürlich dem Kennenlernen der Insel, mit der uns fremden Vegetation kam die Gruppe um den 1. Vorsitzenden des TSV Altenwalde, Werner Demuth, müde, aber voller neuer Eindrücke nach Cuxhaven zurück.

Die Hinreise mit Bahn und Flug ab Hamburg verlief ohne Probleme. Am Flughafen wurde die Reisegruppe dann vom Vertreter des isländischen Partnervereins Gisli Valdimarsson in Empfang genommen. Dieser begleitete die Gruppe auch während der gesamten Woche und zeigte Kindern und Betreuern Ausschnitte der sagenhaften Landschaft Islands.image1 Untergebracht war die Gruppe um die Trainer Marcel Boigk, Kira Döhring, Klaus Görlitz, Rüdiger Horstkötter, Leon Pollock, Arne Rehse, Verena Schneider und Werner Wiechers im Lava Hostel von Hafnarfjördur. Dort wurden die Kinder von Margret Sveinbjörnsdóttir und Elin Ósk Gudmundsdottir, die in dieser Woche von FH aus für die Verpflegung zuständig waren, in Empfang genommen. Gestärkt ging es zum ersten Mal ins Kaplakriki, die Trainingsstätte des FH Hafnarfjördur. Leider konnte das Herrenspiel in der 2. Qualifikationsrunde des EHF-Pokals nicht

mehr besucht werden, da es bereits beendet war. Die FH-Herren verloren mit fünf Toren. Allerdings spielten die Frauen in der 2. Isländischen Liga gegen Vikingur Reykjavik. Bei dem Spiel trafen die Cuxhavener auch auf Spieler von FH, die im vergangenen Jahr zur 8. Woche des Sports in Cuxhaven waren und Bekanntschaften wurden aufgefrischt. Die Frauen von FH gewannen deutlich mit 35:23. Am Ende machten einige noch ein Erinnerungsfoto mit einer Spielerin, die an dem Abend ihr 100. Spiel für FH absolvierte.
Am Montagmorgen ging es ins Freibad. Das normale Becken war schon relativ warm, aber am meisten wurden die drei Pools mit 37 - 43 Grad genutzt. Und die ganz mutigen gingen in die 5 bzw. 10 Grad kalte Eistonne um von dort aus in eines der warmen Becken zu gehen. Der Rekord in der Eistonne lag bei 5 Minuten.


Erste Kontakte mit Einheimischen, die neugierig waren, wo denn diese große Gruppe herkam, kamen zustande. Es wurden auch Tipps gegeben, wie man es am besten in der Eistonne aushalten könnte. Nach dem Mittagessen startete eine Rundfahrt durch Hafnarfjördur und Reykjavik, auf der Gisli Valdimarsson die schönsten Ecken zeigte. Ein Besuch nahe dem Sitz des isländischen Präsidenten durfte nicht fehlen. Dieser war sogar zu Hause und fuhr während des Gruppenfotos an den Cuxhavenern vorbei. Am späten Nachmittag konnte die erste Trainingseinheit absolviert werden. Leider stand für die drei mitgereisten Mannschaften nur eine Halle zur Verfügung, sodass hauptsächlich Stabilisations- und Wurftraining erfolgen konnte. Die männliche B-Jugend probierte im Anschluss noch den vereinseigenen Kraftraum aus.

Am Abend besuchten die Spieler und Spielerinnen mit ihren Trainern und Betreuern das Spiel der männlichen Jugend (16 bis 20 Jahre) gegen einimage5en Verein aus Reykjavik. Auch hier gewann FH mit 34:26.
Die heißen Quellen in Seltún bei Krysuvik besucht
Am Dienstag führte Gisli Valdimarsson die Gruppe über die Halbinsel Reykjanes. Bereits der erste Halt am See Kleifarvatn wurde für viele Erinnerungsfotos genutzt. Bei den heißen Quellen in Seltun bei Krysuvik kam die Überlegung auf, Fotos mit Geruch aufnehmen zu können, da sich sonst niemand zu Hause diesen intensiven Schwefelgeruch vorstellen könnte ...
Zum Mittagessen ging es in das Restaurant Bryggjan in Grindavik. Sonnige und für Island warme 15 Grad verlockten dazu, sich nach dem Essen auf dem Balkon des Restaurants und an der Hafenmole aufzuhalten. Nach dem Essen ging es zur nächsten heißen Quelle, Gunnuhver. Hier versuchten die meisten, den im Nebel entstandenen Regenbogen zu fotografieren. Am Leuchtturm Reykjanesviti vorbei ging es zum Valahnúkar. Dort an der Landspitze der Halbinsel kletterten viele auf den Felsen auf der Suche nach dem schönsten Bild. Auf dem Weg zum letzten Punkt auf der Route verschlechterte sich leider das Wetter, trotzdem war es für die Jugendlichen ein Erlebnis, einmal über die Kontinentalbrücke von Europa nach Amerika zu gehen.image3

Am Abend fanden im Kaplakriki die Vergleichsspiele gegen die Isländer statt. Die Jungen sahen sich einer ungewohnt robusten Deckung gegenüber.
Auch wenn Sie gut mithielten, mussten sie sich am Ende geschlagen geben. Den zwei deutschen Mädchenmannschaften standen auch zwei isländische gegenüber. Jede Mannschaft absolvierte drei Spiele. Die von Verena Schneider und Kira Döhring trainierte weibliche B2 des TSV Altenwalde konnte eines ihrer Spiele gewinnen. Beide Mädchenmannschaften hatten ebenfalls wie die Jungen mit der aggressiveren Deckung zu kämpfen. Gerade auch die von Werner Wiechers und Klaus Görlitz trainierte weibliche B1, da der isländische Trainer im letzten Spiel auch ältere Mädchen einsetzte. Trotzdem konnte die B1 alle ihre Spiele gewinnen.
Da auf Island zur Zeit des Besuchs der deutschen Delegation keine Ferien waren, konnten weitere Trainingseinheiten immer nur kurzfristig abgesprochen werden. Trotzdem fanden noch weitere Trainingseinheiten in der Halle, im Kraftraum und Laufeinheiten in der Leichtathletik-Halle statt, sodass ein umfangreicheres Training möglich war. Das Highlight am Mittwoch war der Besuch des Herrenspiels der beiden rivalisierenden Stadtvereine Haukar Hafnarfjördur und FH Hafnarfjördur. Die Altenwalder zeigten lautstark in ihren Austauschshirts ihre Unterstützung mit FH, die in diesem Spiel gegen die favorisierte Mannschaft von Haukar gut mithielt und am Ende ein Unentschieden herausholte. Nach dem Spiel machten einige noch ein Foto mit dem deutschen Torhüter von FH Phil Döhler. Der 25-Jährige, der im vergangenen Jahr noch für den SC Magdeburg (hauptsächlich in der zweiten Mannschaft) unterwegs war, wechselte mit einem 2-Jahres-Vertrag nach Island.image5
Die Golden-Circle-Tour durfte natürlich nicht fehlen
Mit einem weiteren Tagesausflug konnte Gisli Valdimarsson den Cuxhavenern einen Teil seiner schönen Heimat zeigen. Bei der Golden-Circle-Tour ging es erst zum Thingvellir. Ein für die politische Entwicklung Islands historischer und wichtiger Ort. Von dort ging es zum Geysir, einer heißen Springquelle, die das bis zu 100 Grad heiße Wasser alle vier bis sechs Minuten in die Luft schleudert, und von dort zum Gullfoss, einem eindrucksvollen Wasserfall des Geltscherflusses Hvitá.
Untermalt vom Fußballländerspiel Island gegen Frankreich (die Übertragung lief auf zwei großen Leinwänden) fand am Freitag der Abschiedsabend im Kaplakriki statt. Nach einigen Abschiedsworten des Vorsitzenden des isländischen Partnervereins Gisli Valdimarsson und des Vertreters der Stadt Hafnarfjördur Kristin Andersen, ergriff Werner Demuth das Wort. Er bedankte sich bei Gisli Valdimarsson, Elin Ósk Gudmundsdottir und Margrét Sveinbjörnsdóttir für die freundliche Aufnahme und Unterstützung und lud die Handballer von FH Hafnarfjördur zum Besuch für die 10. Woche des Sports im kommenden Jahr nach Cuxhaven ein. Er hob die Bedeutung des Austauschs zur Förderung der Freundschaft in den Vordergrund und bedankte sich bei dem Abteilungsleiter des TSV Altenwalde Holger Pape, Werner Wiechers und Ralf Neuendorf, die bei fast allen Fahrten und auch in Cuxhaven aktiv dabei waren und gemeinsam mit Thorsten Döscher (1. Vorsitzender Förderverein Handballsparte), Herwig Witthohn (Gründer der Woche des Sports), Klaus Görlitz, Wilhelm Eitzen (Partnerschaftsvereins-Vorsitzender), Bernd Zimmermann (SiC-Vorsitzender) und Mirco Finck (Sportreferent) im Organisationsteam tätig sind und den Austausch zu einem Erlebnis werden lassen.image4
Am Samstag erforschte die Gruppe das Gebiet von Borgafjördur. Die Glanniwasserfälle und die Paradisarlaut machten den Auftakt einer spektakulären Fahrt. Beim Grábók bestand die Möglichkeit, einen erloschenen Vulkankrater zu besteigen und in den Kegel zu schauen. Nach der Mittagspause ging es zu den eindrucksvollen Lavawasserfällen (Hraunfossar). Ein Netz von unterirdischen Strömen durchzieht die Lava des Hallmundarhraun und stürzt in vielen kleinen Wasserfällen in den Gletscherstrom Hvitá. Zum Abschluss besuchte die Gruppe noch die Deildartunguhver. Dies ist die wasserreichste Heißwasserquelle Islands. Mit diesen gewaltigen Impressionen verabschiedeten sich die Handballer des TSV Altenwalde von Island und am Sonntag ging es mit Flugzeug und Bahn nach Hause zurück.

Artikel & Fotos: Ulrike Döscher

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