Städtepartnerschaft Cuxhaven und Hafnarfjördur

Foto:Schlüsselburg

Zu Besuch bei Royal Greenland

Synergieeffekte werden genutzt

Das grönländische Unternehmen Zu Besuch baut den Standort Cuxhaven aus

Helgi Helgason ist schon ein bisschen stolz auf das Unternehmen, das er in Cuxhaven als Betriebsleiter führt. Denn der Cuxhavener Standort wird massiv ausgebaut.

Royal Greenland ist zu 100 Prozent in staatlichem Besitz Grönlands. Bis vor kurzem hatte das Unternehmen noch Standorte in Aalborg (Dänemark) und Koszalin (Polen). In Europa konzentriert sich Royal Greenland nun aber auf Cuxhaven. Damit werden Synergieeffekte genutzt, die natürlich auch dem Standort zu Gute kommen.

Kürzlich informierten sich 20 Mitglieder des Vereins Partnerschaft mit Hafnarfjördur an der Schleusenstraße über die bereits begonnene Erweiterung der Firma Royal Greenland.

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Die Verbindung ist einfach zu erklären: Helgi Helgason ist Isländer. Und auch sein Sohn, Helgi Helgason jun. ist in dem Unternehmen beschäftigt. Zusammen mit dem kaufmännischen Leiter Carsten Fitter stellten die beiden Isländer den Cuxhavener Standort von Royal Greenland vor. Das Unternehmen investiert in Cuxhaven in die Eismeergarnelen-Produktion und schließt den dänischen Standort. Die ehemaligen Räumlichkeiten der Firma „Preisler&Schneider“ werden gründlich renoviert und ausgebaut. So werden 7000 Quadratmeter Fläche optimal für die neuen Anforderungen hergerichtet. Hier soll ab Oktober gefroren, gepackt, aufgetaut und verarbeitet werden. Dabei werden dann rund 15 000 Tonnen Eismeergarnelen verarbeitet. „Damit schaffen wir rund 50 bis 60 neue Arbeitsplätze“, so Carsten Fitter. Dann werden 122 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den drei Cuxhavener Standorten von Royal Greenland beschäftigt sein. Darunter auch einige Neu-Cuxhavener, die aus Dänemark kommen. „Sie werden zunächst für ein halbes Jahr die neue Produktion mit aufbauen und entscheiden sich dann, ob sie hier weiter arbeiten möchten“, betont Carsten Fitter, der darauf verweist, das zusammen mit der Agentur für Arbeit schon eine Präsentationsveranstaltung stattgefunden hat. „Hier bei uns können auch Menschen Arbeit finden, die es sonst auf dem Arbeitsmarkt eher schwer haben.“

Der Hauptsitz von Royal Greenland befindet sich übrigens in der grönländischen Hauptstadt Nuuk, bis vor einigen Jahren noch Partnerstadt von Cuxhaven.

Insgesamt sind bei Royal Greenland 2500 Mitarbeiter beschäftigt, im vergangenen Jahr wurden 100 000 Tonnen Meeresprodukte weltweit verarbeitet und ein Umsatz von 700 Millionen Euro erzielt. Allein auf Grönland gibt es rund 40 Produktionsstandorte von Royal Greenland. Da durch Verträge Produkte zunächst weiter in Dänemark angelandet werden müssen, würde sich der Cuxhavener Standort natürlich sehr über eine Neuaufnahme der Fährverbindung nach Brunsbüttel freuen. „Und da sind wir nicht die einzigen“, betont Carsten Fitter.

Die Mitglieder des Vereins Partnerschaft mit Hafnarfjördur verfolgten die Darstellung des Unternehmens Royal Greenland mit sehr großem Interesse. „Das Synergieeffekte genutzt werden und Cuxhaven davon profitiert, ist großartig“, meinte Erika Fischer. Der 1. Vorsitzende Wilhelm Eitzen bedankte sich bei Helgi Helgason und seinem Team mit einer Flasche Partnerschaftsaquavit.           

   

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 Fotos:Herwig V. Witthohn

 

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