Städtepartnerschaft Cuxhaven und Hafnarfjördur

Foto:Schlüsselburg

7.Woche des Sports

 

freundschaft lebt 2017

 

Faszinierende Woche des Sports

Altenwalder Handballnachwuchs weilte auf Island

HAFNARFJÖRDUR. Trolle und Elfen zeigten sich zwar nicht, doch der besondere Geist Islands erschloss sich rund 40 Handballmädchen und -jungen der Jahrgänge 2001/02 des TSV Altenwalde bei der "7. Woche des Sports Cuxhaven-Hafnarfjördur" schon.
Das Organisationskomitee der "Woche des Sports" mit Herwig V. Witthohn, Werner Demuth, Ralf Neuendorf, Holger Pape, Thorsten Döscher, Klaus Görlitz, Bernd Zimmermann und Mirco Finck hatte die Fahrt akribisch in zahlreichen Sitzungen vorbereitet. Auf isländischer Seite waren Gisli Valdimarsson und Gudjon Sverisson mit ihrem Team von FH Hafnarfjördur diejenigen, die den Altenwaldern nicht nur einen herzlichen Empfang bereiteten, sondern auch ein attraktives Besuchs- und Sportprogramm auf die Beine gestellt hatten.

Über Billund reiste die insgesamt rund 50-köpfige Cuxhavener Gruppe nach Keflavik, wo sie von Gisli Valdimarsson herzlich empfangen wurde.

Schon am nächsten Tag stand ein intensives Training mit dem Cheftrainer von FH Hafnarfjördur Halldor Johann Sigfusson auf dem Programm. Der ehemalige Bundesliga-Spieler scheuchte dabei nicht nur den Altenwalder Nachwuchs durch die Halle, sondern auch den eigenen FH-Nachwuchs. So wurde gleich zu Beginn das gegenseitige Kennenlernen ermöglicht.

Lukas Dibowski (TSV, links) mit Gisli Thorgeier Kristjansson, der 2018 zum THW Kiel wechseln soll, und Coach Halldor Johann Sigfusson (rechts).                  1

Auch ein Kräftemessen durfte in den nächsten Tagen natürlich nicht fehlen. Bei einem Turnier gab es bei den Jungen folgende Ergebnisse (Spielzeit 20 Minuten): Valur Reykjavik - JSG Altenwalde/Otterndorf 13:8, Fram Reykjavik - JSG Altenwalde/Otterndorf 13:10 und FH Hafnarfjördur -JSG Altenwalde/Otterndorf 21:12. Auch bei den Mädchen gab es in diesem Jahr nichts für die JSG zu holen: Fram Reykjavik - JSG Altenwalde/Otterndorf 18:11, FH Hafnarfjördur - JSG Altenwalde/Otterndorf 15:8, FH Hafnarfjördur - Fram Reykjavik 14:9.

Weitere intensive Trainingseinheiten, auch im Kraftraum, schlossen sich an. Doch auf Island darf ein buntes Ausflugsprogramm natürlich nicht fehlen, denn die Insel aus Feuer und Eis hat viele Schönheiten zu bieten.
Wenn auf Island die Erde bebt ist es für die Einheimischen nicht unbedingt gleich ein Grund sich aufzuregen. Dabei bestimmen zahlreiche aktive und inaktive Vulkane das Bild dieser magischen Insel im Nordatlantik.
Für den Handballnachwuchs des TSV Altenwalde war es schon beeindruckend, auf der Fahrt ins malerische Vik am Vulkan Eyjafjallajökull einen Halt einzulegen. In dramatischen Bildern wird in einem kleinen Kino den Besuchern gezeigt, was der Vulkanausbruch 2010 für faszinierende Bilder lieferte.

In Vik selbst ist ein Besuch des Denkmals für die Ertrunkenen deutschen Fischer der Islandfischerei Pflicht. Der schwarze Strand Reynisfjara beeindruckt und zählte einst zu den zehn schönsten Stränden der Welt. Vorgelagert sind die Reynisdrangar, die schwarzen Felsnadeln.

Doch was die Touristen und natürlich auch die Altenwalder Jugendlichen in den Bann zog, waren die Basaltsäulen am Black Sand Beach. Auf dem Weg von Hafnarfjördur nach Vik dürfen Wasserfälle nicht fehlen. Und so machte sich die Gruppe einen Spaß daraus, hinter dem Wasserfall Seljalandsfoss zu laufen. Der beeindruckende Skógafoss durfte da nicht fehlen.
Der wunderschöne Wasserfall Gullfoss war eines der Ausflugsziele. Er gehört zur Golden Circle Tour. Fotos: Witthohn/T. Döscher             Die Schlucht von Thingvellir wird auch von Fans der Serie "Games of Thrones" gerne besucht.

Eine Islandfahrt ohne Golden Circle Tour ist unvorstellbar. Die Handballgruppe lernte das beeindruckende Heißquellengebiet im Haukadalur kennen. Der große Geysir ist der Namensgeber aller natürlichen Springbrunnen auf der Welt. Er ist nun nicht mehr aktiv, doch mit Strokkur (Butterfass) hat er einen geeigneten Nachfolger gefunden. Im Abstand von 10 bis 20 Minuten bildet sich eine 20 Meter hohe Fontäne - ein beliebtes Fotomotiv. Nun auch für viele Inder und Chinesen, die Island für sich entdeckt haben und so für eine regelrechte Überfüllung der Sehenswürdigkeiten und Städte sorgen. Globalisierung eben.
Thingvellir ist ein Ziel der asiatischen Touristen. Doch nicht weil es die "Ebene der Volksversammlung", des Altings (ab 930) war, sondern weil hier viele Szenen aus der TV-Serie "Game of Thrones" gedreht wurden. Die Cuxhavener wurden von Gisli Valdimarsson über die historische Bedeutung aufgeklärt und erhielten auch den Hinweis, dass hier eine Grabenbruchzone im Grenzbereich zweier tektonischer Platten liegt (amerikanische und eurasische Platte). Dritter Stop der Tour ist Gullfoss. Der Goldene Wasserfall des Flusses Hvítá besteht aus zwei Stufen, von denen die erste 11 Meter und die zweite 21 Meter Höhe besitzt.
Normalerweise besuchen die Nachwuchs-Handballer, wenn sie sich zur Woche des Sports auf Island aufhalten, auch die "Blaue Lagune". In dem mineralhaltigen und heilenden heißen Abwasser eines Dampfkraftwerks lässt sich hervorragend schwimmen. Die bizarr anmutende Kombination aus schwarzem Lavagestein und dem türkisfarbenen Wasser, dessen Farbschimmer sich aus weiß abgelagertem Silikat ergibt, prägt diesen Ort und verhilft ihm, wie die Wellness-Produkte, zu weltweitem Bekanntheitsgrad. "Wir haben sonst maximal 25 Euro Eintritt gezahlt. In diesem Jahr sind die Preise auf 60 Euro explodiert. Die konnten wir leider nicht verantworten", war sich das Organisationskomitee einig.
Im Thermalgebiet Gunnuhver ist überall Dampf Statt dessen gab es eine Rundreise über die Reykjanes-Halbinsel. Und wieder war

Krysuvik

Island lilafarben, denn was jeden Ausflug begleitete, war der Anblick von unendlichen Lupinen-Feldern. Gisli Valdimarsson ließ die Gruppe nach Gunnuhver fahren. In dem Thermalgebiet ist Dampf allerorten zu sehen. Der Name stammt von der Sage um das Gespenst Gunna, das den Leuten hier Streiche gespielt haben soll. Ein Pfarrer soll den Geist in die heiße Quelle gesperrt haben, die daraufhin den Namen erhielt.

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Wunderbare Fotos entstanden in Seltun, einem geothermalen Gebiet, welches zum Vulkansystem Krysuvik gehört. Heiße Quellen, verschiedene Farbtöne und Dampf - alles, was zu einem perfekten Landschaftsfoto auf Island gehört, war hier vorhanden. Und am See Kleifarvatn entstand, wie alle zwei Jahre, das Gruppenfoto der 7. Woche des Sports. Weiter ging es zur "Brücke zwischen den Kontinenten". Sie verbindet symbolisch die nordamerikanische Kontinentalplatte mit der eurasischen. Die Plattengrenzen verlaufen quer durch Island, was an vielen Stellen sichtbar ist.

Natürlich wurden auch Reykjavik und Hafnarfjördur besucht. Cuxhavens Patenstadt kann seit einigen Jahren eine Kugelbake im Miniformat bieten, die gerade frisch renoviert wurde.

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In Reykjavik gibt es natürlich viel zu sehen. Die Hallgimskirche, die Perlan, das Konzerthaus Harpa, die Skulptur "Sun Voyager" (Solfar), das Parlament oder das Rathaus.
Die "7. Woche des Sports" endete mit einem großen gemeinsamen Grillabend in Kaplakriki, der mehr als beeindruckenden Sportanlage von FH Hafnarfjördur. "Davon können wir in Cuxhaven nur träumen", hörte man immer wieder. Herwig V. Witthohn, der Gründer der Woche des Sports und Werner Demuth, Mitbegründer und Vorsitzender des TSV Altenwalde, dankten den isländischen Gastgebern für die erwiesene Freundschaft. Vor allem Gisli Valdimarsson, ohne den die Woche des Sports gar nicht vorstellbar sei. Aber auch dem engagierten Team um Gudjon Sverrisson von FH Hafnarfjördur. Dies taten auch die Altenwalder Jugendlichen Mika Haase und Lea Stammer stellvertretend für die ganze Gruppe.

Alle Bilder als Diashow

 

Fotos: cn-online, Witthon, Döscher (zum vergrößern das Bild anklicken)

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